Von Amykles biegt ein beschilderter Seitenweg ab, der zu einem ca. 1 km entfernten mykenischen Kuppelgrab führt. Leider ist das Grab eingestürzt, die Wände werden durch Bretter abgestützt, und der gesamte Komplex ist weiträumig eingezäunt.
Das einzig Erwähnenswerte ist der 1888 gefundene Goldbecher, heute ausgestellt im Athener Nationalmuseum.
Der feingearbeitete Goldbecher stellt auf der einen Seite den Fang eines wilden Stieres dar, der mit Hilfe von Fangseilen und Netzen, letztlich bei den Hörnern gepackt wird, nachdem er schon einen Menschen überrannt hat, der hilflos unter ihm liegt.
Die Domestikation eines Stieres ist auf der anderen Seite zu sehen. An den Hinterbeinen gefesselt, steht er vor einem üppigen Baum voller Blätter. Der Stierbezwinger ist in minoischer Manier mit breitem Wulstgürtel, der die Taille eng umschließt, und einer Phallustasche gekleidet, an den Füßen trägt er stiefelähnliches Schuhwerk.
Datiert werden kann der Goldbecher, der in einem Kuppelgrab gefunden wurde, in die 2. Phase (Späthelladisch II) der herrschaftlich ausgerichteten mykenischen Kuppelgräberkultur.
